Nach dem nunmehr vorliegenden vorläufigen Endergebnis der Kreistagswahl vom vergangenen Sonntag bleibt die Anzahl der Kreisräte der „Freien Wähler“ im neuen Kreistag konstant. Wie schon in der Legislatur 2019 bis 2024 wird die Fraktion erneut 15 Köpfe zählen. Die neue Fraktion präsentiert sich mit alten und neuen Gesichtern. Innerhalb der neuen Fraktion und dem „Freie Wähler“-Kreisverband Zwickau wird das Wahlergebnis ganz unterschiedlich bewertet.

„Als Kreisvorsitzender bin ich über das stabile Wahlergebnis der ,Freien Wähler’ auf Landkreisebene sehr erfreut. Zumal es auch vor dem Hintergrund eines schwieriger gewordenen politischen Umfeldes betrachtet und bewertet werden muss. Im Ganzen spiegelt es die stetige und zuverlässige Arbeit der bisherigen Kreistagsfraktion samt ihrer Vorsitzenden, Dorothee Obst, wider. Ich bin mir sicher, dass die zukünftige Fraktion mit vernünftiger Sachpolitik in Erscheinung treten wird. Wir werden uns sicherlich in der kommenden Legislatur weiterhin wohltuend von all denen abheben, die mit vermeintlich einfachen Lösungen komplexe Themen im Landkreis bewältigen wollen“, sagt Anselm Meyer, Vorsitzender des „Freie Wähler“-Kreisverbandes Zwickau. Das Wahlergebnis zeige, dass die „Freien Wähler“ ein unverzichtbarer Player in der politischen Landschaft des Landkreises Zwickau sind.

Ähnlich sieht es „Freie Wähler“-Fraktionsgeschäftsführer Bernd Gerber: „Wir konnten unsere 15 Sitze im Kreistag halten. Das kann nach dieser Wahl nicht jeder politische Mitbewerber von sich behaupten. Das Wahlergebnis sehe ich als Bestärkung unserer politischen Botschaften“, sagt er.

„Ich freue mich, dass wir unsere Sitze im Kreistag halten konnten und in diesen herausfordernden Zeiten die Wählerinnen und Wähler uns erneut das Vertrauen aussprechen. Als drittstärkste Kraft werden wir uns weiterhin für eine Sachpolitik im Sinne der Einwohnerinnen und Einwohner des Landkreises Zwickau einsetzen“, kommentiert die bisherige Fraktionsvorsitzende und Kirchberger Bürgermeisterin Dorothee Obst die Ergebnisse. Gleichzeitig bedankte sie sich bei allen Wahlhelferinnen und Wahlhelfern, die dafür gesorgt haben, dass die Wahlen zum Europaparlament, dem Kreistag und den Kommunalparlamenten im Landkreis Zwickau reibungslos über die Bühne gegangen sind. „Ich haben großen Respekt vor allen Wahlhelfern, die zum Teil bis weit in die Nacht hinein die Stimmen ausgezählt haben.“

In den Augen von Martin Kunz, Bürgermeister von Hartenstein, ist das Ergebnis der „Freien Wähler“ unter den Erwartungen zurückgeblieben. Auf der anderen Seite hätten viele Wählerinnen und Wähler die Wahlurne bei Europa- und Kommunalwahl genutzt, um ihrer Enttäuschung Ausdruck zu verleihen. „Da ich den Frust zum Teil für verständlich halte, muss es auch für uns darum gehen, sich bei den Bürgerinnen und Bürgern die Gründe für den Frust anzuhören, um anschließend tragfähige Lösungen für die Probleme zu finden.“

Christiane Drechsel, die sich auch bei „Bürgern für Zwickau“ engagiert, freut sich auf eine konstruktive Zusammenarbeit in der neuen „Freie Wähler“-Fraktion. „Ich werde alle Generationen im Kreistag vertreten und möchte Bewährtes erhalten und Neues mitgestalten“, sagt sie.

Erstmals für die „Freien Wähler“ in den Kreistag Zwickau eingezogen sind die Zwickauer Oberbürgermeisterin Constance Arndt sowie ihre Amtskollegen Gerd Härtig (Oberbürgermeister von Limbach-Oberfrohna), Sören Kristensen (Oberbürgermeister von Werdau), Jörg Götze (Bürgermeister von Waldenburg), Martin Kunz (Bürgermeister von Hartenstein), Matthias Trenkel (Bürgermeister von Dennheritz), Jochen Fankhänel (Bürgermeister von Lichtenstein) und Robert Volkmann (Bürgermeister in Limbach-Oberfrohna). Darüber hinaus konnten Kati Vogel, Vereinsvorsitzende der „Freien Wähler“ Limbach-Oberfrohna e.V., und Christiane Drechsel (Töpfermeisterin in Zwickau) die Wählerinnen und Wähler im Landkreis Zwickau überzeugen. Die Kirchberger Bürgermeisterin und bisherige „Freie Wähler“-Fraktionsvorsitzende Dorothee Obst konnte ihren Platz im Kreistag ebenso verteidigen, wie Tino Obst (Bürgermeister von Lichtentanne), Steffen Ludwig (Bürgermeister von Reinsdorf), Michael Franke (Bürgermeister von Mülsen) und Andreas Weber (Juwelier in Glauchau).