Am 24. November steht im Kreistag des Landkreises Zwickau ein Thema auf der Tagesordnung, das die Menschen im Landkreis bewegen wird: die Gründung einer Klinik- und Pflegeverbund Landkreis Zwickau gGmbH. Mit dieser neuen Gesellschaft will die Landkreisverwaltung die medizinische und pflegerische Versorgung langfristig sichern und die Strukturen im Gesundheitswesen stärken. Geplant ist, die kommunalen Einrichtungen – darunter die Pleißental-Klinik GmbH, das Rudolf-Virchow-Klinikum Glauchau gGmbH sowie die Gemeinnützige Heimbetriebsgesellschaft mbH Kirchberg – unter einem gemeinsamen Dach zusammenzuführen.
Aus Sicht der „Freie Wähler“-Kreistagsfraktion Zwickau ist dieser Ansatz ein wichtiger Schritt. „Doch er kommt zu spät und greift zu kurz“, sagt Dorothee Obst. Die „Freie Wähler“-Fraktionsvorsitzende hat deshalb jetzt einen Änderungsantrag eingereicht. Darin fordern die „Freien Wähler“ den Landrat auf, noch im Dezember die Gespräche mit dem Heinrich-Braun-Klinikum (HBK) wiederaufzunehmen. Ziel müsse es sein, das HBK zum 1. Januar 2027 in den geplanten Verbund zu integrieren.
„Nur ein starker Zusammenschluss aus HBK, Rudolf-Virchow-Klinikum und Pleißentalklinik kann die Gesundheitsversorgung im Landkreis Zwickau nachhaltig sichern“, betont Dorothee Obst. Mit rund 3.000 Beschäftigten am HBK, 900 im Rudolf-Virchow-Klinikum und 500 an der Pleißentalklinik stünde ein leistungsfähiges Netzwerk bereit, das allen Bürgerinnen und Bürgern des Kreises zugutekommt.
Gleichzeitig wies Dorothee Obst darauf hin, dass der Vorschlag des Landrates schon mindestens vor einem Jahr hätte kommen müssen. „Dann hätten wir womöglich auch nicht mit vier Millionen Euro aus der Landkreiskasse die Pleißentalklinik stützen müssen. Das Geld ist jetzt verloren. Mit einem rechtzeitigen Eingreifen hätten wir vermutlich auch das Schutzschirmverfahren nicht gebraucht“, so Dorothee Obst.
Vom Landrat und der Landkreisverwaltung forderte sie einmal mehr umfassende Transparenz.