Auf seiner heutigen Sitzung in der Sachsenlandhalle in Glauchau hat der Kreistag des Landkreises Zwickau die Fortschreibung der Teilfachplanung im Jugendhilfebereich verabschiedet.

„Damit liegt jetzt eine umfassende Bestandsaufnahme der aktuellen Angebote vor. Zudem floss in die Bestandsaufnahme eine Jugendbefragung ein. Das war bisher noch nie der Fall“, sagt Dorothee Obst, Vorsitzende der „Freie Wähler“-Kreistagsfraktion. Ziel ist es, die Jugend mehr zu beteiligen. Soweit so gut.

Außergewöhnlich ist in ihren Augen die nun darauf basierende Umsetzung, denn ab dem Jahr 2025 soll erstmals eine Sozialraumbezogene Betrachtung erfolgen und dies in Abstimmung mit den Freien Trägern und den Kommunen. Der Landkreis will weg von der jährlichen Vergabe der Fördermittel hin zu einem Modell, dass den Freien Trägern jeweils fünf Jahre Sicherheit bringen würde. Damit erhofft man sich Fachkräftebindung und Kontinuität.

„Als ,Freie Wähler’ können wir das nur begrüßen“, sagt Dorothee Obst. Ihr ist bewusst, dass das neue Modell finanzielle Herausforderungen mit sich bringen wird. Denn das Budget soll jährlich um drei Prozent steigen. „Da vom Freistaat aktuell keine Erhöhung der Jugendpauschale zu erwarten ist, wird das die Städte und Gemeinden über die Kreisumlage belasten, denn die Budgeterhöhung muss voll vom Landkreis bezahlt werden. Hier erwarten wir vom Freistaat, dass er seine Verantwortung wahrnimmt und die Jugendpauschale erhöht. Denn jeder Cent für die Jugendarbeit ist für die Zukunft gut angelegtes Geld“, so Dorothee Obst.