Im Hauptausschuss stand gestern die Entscheidung zur Petition zum Lärm der Motorsportarena Mülsen an. Die Petition wurde von einem einzelnen Bürger eingereicht, aber viele weitere Bürger unterstützen diese. „Freie Wähler“-Fraktionsvorsitzende Dorothee Obst kann die Forderungen nachvollziehen.

„Ich finde es schön, wenn Menschen einem Hobby nachgehen, aber darf dieses andere belasten? Und sind die Maßstäbe, die man an den Schutz der Bevölkerung legt noch aktuell?“, fragt Dorothee Obst, die für die Freien Wähler an der Sitzung des Hauptausschusses teilnahm. Schnell hat sich im Verlauf der Diskussion gezeigt, dass rechtlich gesehen wohl kaum eine Möglichkeit gegeben ist, dem Betreiber weitere Auflagen aufzuerlegen. „Bemerkenswert fand ich, dass die Lärmausbreitung wieder, wie bei vielen anderen Einrichtungen, nur theoretisch ermittelt wird“, so Dorothee Obst. Das heißt: Der Lärm wird berechnet, was der Realität entsprechen kann, aber nicht muss. So gibt es Messeinheiten an der Rennstrecke. Aus diesen Messungen wird dann die theoretische Ausbreitung des Schalls ermittelt. „Einfacher wäre es doch, den Lärm an Ort und Stelle zu messen, dies hat der Beschwerdeführer verlangt und ist letztlich aber an einer knappen Mehrheit im Hauptausschuss gescheitert. Ich kann den Petent verstehen und habe deshalb für die Petition gestimmt. Lärm kann Menschen belasten und der Gesetzgeber täte gut daran, die gesetzlichen Grundlagen auf den Prüfstand zu stellen“, stellt Dorothee Obst klar.