Dorothee Obst, Bürgermeisterin von Kirchberg und Kreisrätin der „Freien Wähler“ im Kreistag des Landkreises Zwickau, hat sich jetzt ein Bild vom Stand der Sanierungsarbeiten an den Industriellen Absetzanlagen Helmsdorf/Dänkritz I und Dänkritz II sowie den Planungen der Sanierungen an der Fäkaliendeponie Lauenhain gemacht. Bei den Besichtigungen waren auch der Landrat, Vertreter der Wismut sowie anderer Kreistagsfraktionen dabei.

Die Industrielle Absetzanlage „Helmsdorf/Dänkritz I“ ist bereits in großen Teilen saniert. „Bemerkenswert ist, wie umfassend dem Naturschutz Rechnung getragen wird“, sagte Dorothee Obst. In kürzester Zeit habe sich die Natur neue Lebensräume erschließen können. „Ein wichtiges Ziel ist hierbei die Wiederansiedlung der Rohrdommel“, so die Bürgermeisterin. Die Rohrdommel (Botaurus stellaris) ist ein heimlicher Bewohner ausgedehnter Röhrichtbestände. Obwohl einer der größten Vögel heimischer Feuchtgebiete, bekommt man die Rohrdommel kaum zu Gesicht.
Auffällig sind dagegen die weithin hörbaren Rufe, die an das dumpfe Gebrüll von Rindern erinnern, was der Rohrdommel mancherorts den Namen „Moorochse“ eingebracht hat.

„Dänkritz II“ gehört zu den Altstandorten Wismut und befindet sich aktuell in der Planungsphase. Im Gegensatz zu „Helmsdorf/Dänkritz I“ befinden sich die Grundstücke nicht im Besitz der Wismut, sondern in verschiedener Trägerschaft. Dies macht ein Planfeststellungsverfahren notwendig:
Durch einen vorzeitigen Maßnahmenbeginn können schon jetzt naturschutzrechtliche Maßnahmen, wie das Sichern und Umsetzen von Kleingetier, durchgeführt werden. „Bei der Besichtigung von Dänkritz II konnten wir sogar den Ruf der Rohrdommel hören. Hier gilt es, diese mit der Sanierung ebenfalls zu erhalten. Ziel ist es, mit den Arbeiten im Jahr 2018 zu beginnen“, sagt Dorothee Obst.

Abschließend ging es dann in die landkreiseigene „Fäkaliendeponie Lauenhain“. „Hier ist der Landkreis Zwickau in der Pflicht, die Deponie zu sanieren. Im März diesen Jahren erhielt der Landkreis einen Fördermittelbescheid in Höhe von 2,3 Millionen Euro. Geschätzte Sanierungskosten von 2,9 Millionen Euro stehen dem gegenüber“, macht die Kreisrätin der „Freien Wähler“ deutlich. An der „Fäkaliendeponie Lauenhain“ will der Landkreis im kommenden Jahr mit den Sanierungsmaßnahmen beginnen und diese bis 2020 abschließen. „Aus Umweltsicht kann man die Sanierung nur begrüßen und wir hoffen, dass dadurch auch Lebensqualität in die Region zurückkehrt. Wünschenswert wäre es, wenn die Grundstücke als Erholungsgebiete für Naturliebhaber, Wanderer und Radfahrer zukünftig zur Verfügung stehen“, macht Dorothee Obst deutlich.