Die  Fraktion  der  Freien  Wähler  zieht  nach  sechs  Jahren  im  Kreistag  des  neuen  Land­kreises  Zwickau  eine  positive  Bilanz.  Auf­grund  des  guten  Wahlergebnisses  von  9,0  Prozent  der  Stimmen  bei  der  Kreistagswahl  am 8. Juni 2008 errangen die Freien Wähler neun Mandate und bildeten somit eine eige­ne Fraktion. Am 25. Mai 2014 wird ein neuer Kreistag gewählt.

Ein  Kernthema  war  hier  die  Mitgestaltung  der  Landkreisreform  und  die  Sorge  um  aus­geglichene   Haushalte.   Die   gemeinsamen   Haushalte  im  vereinten  Verwaltungsgebiet  der ehemaligen Landkreise Chemnitzer Land, Zwickauer  Land  und  der  Kreisfreien  Stadt Zwickau sowie ab 2011/12 die Doppelhaus­halte  in  der  neuen  Kreisstruktur  stellten  eine enorme Herausforderung sowohl für alle Kreisräte  als  auch  für  die  zusammenwach­senden Verwaltungen dar.

Solide Haushaltspolitik
Spezifische Besonderheiten und Problemla­gen  in  den  bisherigen  Gebietskörperschaf­ten  waren  für  die  meisten  Vertreter  der  jeweils  anderen  Gebiete  völliges  Neuland.  Der interfraktionellen Zusammenarbeit kam hierbei  eine  besondere  Rolle  zu. In die­sem  Zusammenhang  war  die  Fraktion  Freie  Wähler  immer  darauf  bedacht,  auch  eine ausgewogene Kommunalfinanzierung zu er­reichen. Politisches Kernthema in den Ver­handlungen war hierbei die Festlegung der Höhe  der  Kreisumlage.  Ziel  war  es,  immer eine  Balance  von  Geben  und  Nehmen  so­wie  gleichberechtigter  Finanzverteilung  zu erreichen.

In  langen  Verhandlungen  und  mit  hoher  Kompromissbereitschaft  auf  allen  Seiten  ist  es  den  Freien  Wählern  immer  wieder gelungen,  wichtige  Forderungen  auch  in  anderen  Politikfeldern  durchzusetzen.  So  erreichte die Fraktion über diverse Anträge unter anderem, dass mehr Geld für die Feu­erwehren,  insbesondere  in  der  Nachwuchsarbeit,  eingestellt  wurde.  Gleiches  galt  für  die Sportförderung und die Aufstockung des Zuschusses  für  Übungsleiterpauschalen  so­wie  die  Sicherung  der  Finanzierung  in  der  Jugendhilfe.

Weitere wichtige Kernthemen waren die Mit­gestaltung  bei  der  neuen  Abfallsatzung  und  einheitlichen Abfallgebühren für das gesamte Kreisgebiet. Besonderes Augenmerk erhielten auch  die  Berufsschulstandorte,  deren  Infra­struktur auszubauen und deren Finanzierung bei sinkenden Schülerzahlen zu sichern war.

Mitarbeit in den Gremien
Darüber hinaus arbeiteten die Mitglieder der Fraktion  Freie  Wähler  über  die  ganze  Wahl­periode  hinweg  in  wichtigen  Gremien,  wie  Fachausschüssen  und  Aufsichtsräten kom­munaler  Unternehmen,  mit. Es  gab  während  der  Wahlperiode  auch  Sondergremien,  wie  etwa die  Vorbereitung  der  Abfallgebührensätze  oder  die  Gesamtausschreibung  des  Öffent­lichen  Personennahverkehrs  (ÖPNV),  worin  sich   Fraktionsmitglieder   aktiv   beteiligten   und ihre Sachkompetenz einbrachten.

Das  brachte  den  Freien  Wählern,  trotz  po­litischer  Meinungsverschiedenheiten,  auch den hohen Respekt der anderen Fraktionen im  Kreistag  ein.  Nicht  nur  anwesend  sein,
sondern   in   den   politischen   Gestaltungs­prozess  positiv  eingreifen  und  die  Meinung der  Bürger  einfließen  lassen  –  das  war  das  Grundprinzip  des  Engagements  der  Frakti­onsmitglieder. Freie Wähler haben nicht nur in den Gremi­en des Kreistages aktiv mitgearbeitet, son­dern darüber hinaus die Anbindung an Ge­sellschaft,  Kultur  und  Wirtschaft  gepflegt.

Kontakte in die Wirtschaft
Pro Halbjahr waren die Fraktionskollegen zu einem Firmenbesuch. Die Kontaktpflege zur regionalen  Wirtschaft  ist  sehr  wichtig,  um  zentrale Themen zu diskutieren. Die  Fraktion  war  unter  anderem  zu  Gast  beim    Druck­    und    Medienunternehmen Förster  &  Borries  in  Zwickau,  in  der  inte­grativen   Lukaswerkstatt   der   Stadtmissi­on  Zwickau  (Diakoniewerk  Westsachsen), beim    Karosseriespezialisten    IndiKar in  Wilkau­Haßlau,  beim  Autozulieferer  Conti­nental  in  Limbach­Oberfrohna,  beim  Spe­
zialschraubenhersteller  Sternberg  GmbH  in Hohenstein­Ernstthal. Neben diesen Indus­trie-­  und  Handwerksunternehmen  standen auch  regionale  Traditionsunternehmen  der  Lebensmittelbranche auf dem Besuchsplan, z.B.  die  Mauritius  Brauerei  Zwickau,  die  Wurstfabrik Pikant in Zwickau oder der Kar­toffelveredler  Friweika  in  Glauchau. Weitere  umfangreiche  Kontaktpflege  und  Gespräche  organisierte  die  Fraktion  Freie  Wähler  mit  Elternvertretern  von  Schulen  (z.B. zum Thema Schülerbeförderung) sowie Repräsentanten der Bildungslandschaft, vor allem in den Berufsschulen. Auch kulturelle Veranstaltungen  und  Ausflugsziele  standen auf dem Terminplan der Fraktionsmitglieder, um  mit  Bürgern  ins  Gespräch  zu  kommen.

Jedes Jahr war die Fraktion zum Verkehrssi­cherheitstag auf dem Sachsenring präsent.

Immer  wieder  gab  es  Kontakte  zu  Ver­antwortlichen   des   Naherholungsgebietes  Koberbachtalsperre.  Die  Tierparks  in  Lim­bach-­Oberfrohna  und  Hirschfeld  sowie  das  Heimat­   und   Bergbaumuseum   Reinsdorf wurden  besichtigt,  um  sich  über  die  Ent­wicklung  der  Freizeitwirtschaft  und  Tradi­tionspflege zu informieren.

Weitere aktuelle Informationen finden Sie in „Bürgernah“, dem Informationsblatt der Kreistagsfraktion der Freien Wähler Zwickau.