Vereine im Landkreis, die sich für den Kinder- und Jugendsport engagieren, sollen künftig mit sechs statt drei Euro pro jungem Vereinsmitglied unterstützt werden. Das ist ein Ergebnis der Diskussion eines Antrages der Freien Wähler, der am 25. Januar im Bildung- und Kulturausschuss des Landkreises behandelt wurde.

„Ziel unseres Antrages war es ursprünglich, die Zeiten, in denen die Turnhallen des Kreises nicht genutzt werden, Vereinen kostenlos für den Kinder- und Jugendsport zur Verfügung zu stellen“, sagt Dorothee Obst. Die Bürgermeisterin der Stadt Kirchberg sitzt für die Freien Wähler im Bildungs- und Kulturausschuss. In einer Stellungnahme wies die Verwaltung darauf hin, dass mit dem Antrag der Gleichbehandlungsgrundsatz verletzt sein könnte, weil für Vereine, in deren Stadt und Gemeinde sich eine landkreiseigene Turnhalle befindet, die Nutzung dieser leichter möglich sei als anderen Vereinen, die erst einen langen Anfahrtsweg absolvieren müssten. Deshalb brachte die Verwaltung den Vorschlag ein, in der nächsten Sitzung die aktuelle Sportförderrichtlinie dahingehend zu verändern, dass der Förderbeitrag für die Kinder und Jugendlichen von drei auf sechs Euro angehoben wird. „Mit diesem Betrag könnten dann die Kosten für die Hallennutzung kompensiert werden“, sagt Bernd Pohlers, Bürgermeister der Stadt Waldenburg und ebenfalls für die Freien Wähler Mitglied im Bildungs- und Kulturausschuss. Zum Freie-Wähler-Antrag und dem Gegenvorschlag der Verwaltung gab es einen angeregten Austausch. „Wir freuen uns, dass wir mit unserem Antrag eine wichtige Diskussion zur Förderung der Kinder und Jugendlichen im Landkreis angeregt haben“, so Dorothee Obst. Jetzt gehe es darum, die Richtlinie schnell zu ändern, damit die Vereine noch in diesem Jahr von den Änderungen profitieren. Den Vorschlag der Verwaltung nannte sie einen guten Kompromiss. Nach Angaben des Landrates sei die Kostensteigerung von rund 40.000 Euro im aktuellen Haushalt gut darstellbar.

„Die neue Regelung könnte eine zusätzliche Wertschätzung der wichtigen Arbeit der Vereine im Kinder- und Jugendbereich sein“, so Dorothee Obst. Der Bildungs- und Kulturausschuss befasst sich am 19. April das nächste Mal mit dem Thema.