Dorothee Obst, Bürgermeisterin von Kirchberg und Kreisrätin der „Freien Wähler“ im Kreistag des Landkreises Zwickau, nahm jetzt an einem Gesprächsforum zum Thema „Landesprogramm Schulsozialarbeit – Chance oder Aktionismus?“ teil. Der Zwickauer Verein „Gemeinsam Ziele erreichen“ hatte dazu Vertreter des Landkreises und der Fraktionen des Kreistages, Verbände und soziale Träger sowie deren Mitarbeiter eingeladen, um sich dieser Thematik zu nähern und konstruktive Lösungen zu finden.

Als Referenten standen der SPD-Landtagsabgeordnete  Henning Homann, seines Zeichens auch jugendpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion und Mitinitiator der Förderrichtlinie, Prof. Dr. Gerd Drechsler,  ehemaliger Dezernent Jugend, Soziales und Bildung im Landkreis Zwickau, sowie Martina Schindler, die pädagogische Leiterin des Vereins „Gemeinsam Ziele erreichen“, zur Verfügung.

Alle Beteiligten waren sich einig, dass Schulsozialarbeiter ein wichtiger und fast unverzichtbarer Bestandteil der Schule sein sollte. „Natürlich gibt es bei neuen Förderrichtlinien manchmal Unklarheiten in der Umsetzung. Umso wichtiger ist es, mit den Verantwortlichen ins Gespräch zu kommen und konstruktive Lösungsansätze zu finden. Leider sind die Berufsschulen davon ausgenommen, was einen kleinen Wermutstropfen darstellt“, so Dorothee Obst.

Der Kreistag hat bereits bei der Haushaltsplanung 2017 mit großer Mehrheit die Weichen für die Fördermittelinanspruchnahme gestellt. So wurden 70.000 Euro mehr für Angebote der Jugendsozialarbeit zur Verfügung gestellt. Damit sollen je eine Stelle im Umfang von 0,75 Personalstellen an den 21 Oberschulen und 13 Förderschulen in öffentlicher Trägerschaft geschaffen werden. Insgesamt handelt es sich dabei um 29,25 Personalstellen bei Kosten von mehr als 1,3 Millionen Euro, die zu 80 Prozent vom Freistaat Sachsen übernommen werden. Der Kreistag hatte sogar Geld für die Schulsozialarbeit an fünf Berufsschulen zur Verfügung gestellt.

Die Fraktion der „Freien Wähler“ hat diesen Antrag einstimmig zugestimmt.

„Wir als Freie Wähler können dies nur begrüßen und hoffen, dass auch schon für das Schuljahr 2017/2018 die bereitgestellten Fördermittel für den Landkreis Zwickau in Höhe von rund 660.000 Euro auch abgerufen werden“, sagt Dorothee Obst. Derzeit sind alle Schulen in öffentlicher Trägerschaft dazu aufgerufen, ihren Bedarf dem Landkreis zu melden. Die Schulen in der Stadt Kirchberg haben dies getan. Die Bürgermeisterin unterstützt diese Initiative ausdrücklich.

Zudem wurde im neuen Schulgesetz der Schulsozialarbeiter in Oberschulen festgeschrieben. Hier sei die Förderrichtlinie des Freistaates entsprechend anzupassen. „Durch die gesetzliche Regelung werden die Kommunen und Landkreise entlastet, denn hier muss der Freistaat die Finanzierung zu 100 Prozent sicherstellen“, sagte Dorothee Obst.